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  • Tierärztliche Praxis
  • Tierphysiotherapie Dr. Cornelia Keune
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Herzwurmerkrankung Dirofilariose

Frühlingszeit – Zeckenzeit – Borreliose-Gefahr!

Mit den ersten Sonnenstrahlen sind nicht nur die ersten Blüten wieder überall zu sehen – auch die kleinen Plagegeister haben wieder Saison, allen voran die Zecken. Sie warten im hohen Gras, in Hecken oder im Gebüsch auf Säugetiere und lassen sich von ihnen im Vorbeigehen abstreifen.

Schlimm genug, dass die Zecken sich für mehrere Tage an ein Tier heften, um Blut zu saugen, zusätzlich können sie dabei auch gefährliche Krankheiten wie Borreliose, Ehrlichiose, Babesiose oder Anaplasmose übertragen. An dieser Stelle möchten wir näher auf die Borreliose eingehen, da dies eine Erkrankung ist, nach der wir in der Praxis häufig gefragt werden.

Eine Zecke infiziert sich bei der Blutmahlzeit an (Wild-)Säugetieren, die an Borreliose erkrankt sind. Über das Blut geraten die Borrelien in die Zecke und heften sich dort an der Darmwand an. Saugt die Zecke nun erneut Blut an einem anderen Wirt (beispielsweise an Ihrem Hund), werden die Borrelien aktiviert und wandern vom Darm der Zecke in ihre Speicheldrüsen. Von dort aus findet die Übertragung in den neuen Wirt statt. Dieser Wanderungsprozess dauert 24-36 Stunden, weshalb es sehr wichtig ist, die Zecke vom Hund zu entfernen, wenn sie sich gerade erst festgesetzt hat. Ist eine Zecke einmal mit Borrelien infiziert, kann sie diese sogar auf ihre Nachkommen übertragen!

Wie sieht die Borreliose-Infektion bei Ihrem Hund aus?
Wurde Ihr Hund von einer mit Borreliose infizierten Zecke gebissen und wurden die Erreger übertragen, erfolgt zunächst eine unspezifische Immunantwort. Das Tier zeigt Fieber und Abgeschlagenheit für ein paar Tage. Die Borrelien verbreiten sich nun mit dem Blut im gesamten Körper Ihres Hundes, wobei sie sich bevorzugt in Gewebe mit kollagenen Fasern ansammeln, wie zum Beispiel die Gelenke.

Aber auch im Herz (Herzbeutel) oder Gehirn (Hirnhäute) sind kollagene Fasern zu finden. Das erklärt auch die unterschiedlichen Symptome, die ein Hund zeigen kann, der mit Borreliose infiziert ist. Das Hauptmerkmal allerdings sind wechselnde Lahmheiten. Aber auch bei allen anderen Symptomen mit unbestimmter Ursache sollte man immer Borreliose als mögliche Diagnose in Betracht ziehen.

Die Diagnose, ob Ihr Hund an Borreliose erkrankt bzw. mit Borrelien infiziert ist, erfolgt durch den Nachweis von spezifischen Immunglobulinen im Labor.

Was kann man gegen die Borreliose tun?
Die allerwichtigste Maßnahme ist ein wirksamer Zeckenschutz, der verhindert, dass sich die Zecken festbeißen und borreliose-infiziertes Blut übertragen können. Es gibt verschiedene Präparate, die mit unterschiedlichen Wirkstoffen entweder verhindern, dass die Zecken das Tier befallen oder aber sie sofort töten, wenn sie sich festbeißen.

Des weiteren gibt es die Möglichkeit, den Hund gegen die Borreliose impfen zu lassen. Dafür muss zuerst einmal sein Blut untersucht werden, um zu sehen, ob er nicht schon einmal Kontakt mit Borrelien hatte. Wenn das nicht der Fall ist, baut Ihr Hund durch die Impfung eine aktive Immunabwehr auf, damit er eindringende Borrelien sofort wirkungsvoll bekämpfen kann. Wenn Sie Interesse haben, Ihren Hund gegen Borreliose impfen zu lassen, sprechen Sie uns bitte darauf an und wir beraten Sie ausführlich.

Hat sich Ihr Hund mit Borreliose infiziert und zeigt gleichzeitig auch Symptome, so kann man die Borrelien mit Antibiotika bekämpfen. Dabei bekommt der Patient über mindestens 2-3 Wochen täglich eine hohe Dosis eines Antibiotikums. Doch auch diese Behandlung führt nicht immer zum Erfolg, so dass es möglich ist, dass der Hund immer wieder Borreliose-Schübe bekommen kann.

Wenn Sie weitere Informationen zum Thema Borreliose oder Zeckenschutz wünschen, sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.