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  • Tierphysiotherapie Dr. Cornelia Keune
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Herzwurmerkrankung Dirofilariose

Die Herzwurmerkrankung zählt, wie die Leishmaniose, Babesiose oder Ehrlichiose zu den sogenannten Reise- oder Importerkrankungen des Hundes. Vor allem in den Mittelmeerländern ist die Erkrankung weit verbreitet. Hier besteht ein hohes Infektionsrisiko. Kritisch zu betrachten sind die Regionen westlich des Rheingrabens in Richtung Süden sowie das Gebiet südlich sowie südöstlich der Alpen. Ein Befall mit Herzwürmern kann für Hunde weitreichende Folgen haben. Daher kommt der Vorbeugung eine sehr wichtige Rolle zu.

Herzwürmer gehören zu der Gruppe der Rund- bzw. Fadenwürmer (Nematoden), welche die Herz- und Lungenarterien von Hunden und in seltenen Fällen auch von Katzen befallen. Streng gesehen handelt es sich bei der Dirofilariose um eine Zoonose, also eine zwischen Mensch und Tier übertragbare Erkrankung. Eine Weiterentwicklung im Menschen zum adulten Wurm ist allerdings nicht möglich, die Larvenstadien verbleiben als abgekapselte Knötchen in der Unterhaut, der Lunge und in seltenen Fällen auch in anderen Organen.

Die Übertragung erfolgt durch sog. Zwischenwirte. In diesem Fall sind es Stechmücken. Etwa 2-3 Monate nach der Infektion werden die von den Mücken übertragenen Mikrofilarien (Larvenstadien) die Lungenarterien und das rechte Herz besiedeln. Dort wachsen die Larven zu adulten Würmern heran. Folgen eines Befalls können z.B. chronischer Husten, Atemnot, häufiges Erbrechen, Lethargie, Nierenentzündungen und völlige Verstopfung der großen Gefäße durch massiven Wurmbefall sein.

Der Nachweis kann über eine Blutuntersuchung ca. 6-7 Monate nach der Infektion erfolgen. Dann sind die von den adulten Würmen freigegebenen Larvenstadien nachweisbar. Auch ein Röntgenbild und eine Herzsonografie sind gute weiterführende Untersuchungsmöglichkeiten, um den Zustand des Herzens und der Lunge festzustellen.

Diese Erkrankung kann man behandeln, wobei zu beachten ist, je früher man diese diagnostiziert umso einfacher ist die Behandlung und auch die Prognose besser.

Der beste Weg ist die Prophylaxe. Dies ist mit rezeptpflichtigen Medikamenten in Form von Tabletten in Kombination mit einem spot on Verfahren möglich. Hunde welche mit in diese Länder reisen, sollten vorher und nachher eine ihrem Gewicht entsprechende Dosierung als Tabletten gegen die Herzwürmer erhalten. Zusätzlich sollten sie eine Ektoparasitenprophylaxe (spot on) bekommen, welches die übertragenden Insekten abhält an das Tier zu gehen.

Bei Fragen zu diesem Thema sprechen Sie uns bitte an!

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